Linearmotoren sind eine besondere Klasse synchroner bürstenloser Servomotoren. Sie funktionieren wie Torquemotoren, werden jedoch geöffnet und flach ausgerollt. Durch die elektromagnetische Wechselwirkung zwischen einer Spulenanordnung (Primärteil) und einer Permanentmagnetanordnung (Sekundärteil) wird die elektrische Energie mit einem hohen Wirkungsgrad in lineare mechanische Energie umgewandelt. Andere gebräuchliche Bezeichnungen für die Primärkomponente sind Motor, bewegliches Teil, Schieber oder Gleiter, während der Sekundärteil auch Magnetbahn oder Magnetbahn genannt wird.
Da Linearmotoren darauf ausgelegt sind, bei niedrigen Geschwindigkeiten oder sogar im Stillstand hohe Kräfte zu erzeugen, erfolgt die Dimensionierung im Gegensatz zu herkömmlichen Antrieben nicht nach der Leistung, sondern rein nach der Kraft.
Der bewegliche Teil eines Linearmotors ist direkt mit der Maschinenlast gekoppelt, was Platz spart, das Maschinendesign vereinfacht, Spiel eliminiert und potenzielle Fehlerquellen wie Kugelumlaufspindelsysteme, Kupplungen, Riemen oder andere mechanische Getriebe beseitigt. Schließlich sind die Bandbreite und die Steifigkeit des Bewegungssystems viel höher, was eine bessere Positionswiederholbarkeit und Genauigkeit bei unbegrenzter Bewegung und höheren Geschwindigkeiten ermöglicht.
Da rahmenlose Linearmotoren kein Gehäuse, keine Lager und kein Rückkopplungsgerät enthalten, steht es dem Maschinenbauer frei, diese zusätzlichen Komponenten so auszuwählen, dass sie den Anwendungsanforderungen am besten entsprechen.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 17. Juli 2023